Unsere Mitarbeiterin Lea Hübscher mit unserem Kunden.
Senioren und pflegebedürftigen Menschen den Alltag, mit allem was dazu gehört, zu erleichtern, hat sich ein neuer Seniorendienst in Lünen zum Ziel gesetzt.
Für mehr als die reine körperliche Versorgung haben Pflegedienste in der Regel keine Zeit. Kaffee trinken, ein Spiel spielen, spazieren gehen, geschweige denn Arztbesuche oder Behördengänge sind zeitlich einfach nicht drin. Damit Senioren, die noch in ihrer eigenen Wohnung leben, diese Zuwendungen trotzdem bekommen und um Angehörige zu entlasten, gibt es jetzt ein neues Unternehmen mit Sitz in Lünen. Ab Januar betreut der Prisma Seniorendienst Senioren aus Lünen und auch darüber hinaus im Kreis Unna und auch in Dortmund.
„Wir kümmern uns darum, den Alltag der Senioren einfacher zu gestalten“, beschreibt Mitarbeiterin Hilda Korkmaz das Angebot. „Wir möchten ihnen dabei helfen, dass sie so lange wie möglich in ihrer eigenen Wohnung bleiben können, und machen dafür alles, was die Pflegedienste nicht schaffen.“
Gelernte Krankenschwester
Korkmaz ist dabei eine von zwölf Mitarbeitern, die ganz unterschiedliche Hintergründe mitbringen: Sozialarbeiter, ein Physiker, Lehrer, Kranken- und Altenpfleger werden für Prisma die Senioren betreuen. Sie sprechen deutsch, russisch, englisch, türkisch und kurdisch.
Korkmaz selbst ist gelernte Krankenschwester. „Ich habe diese Alltagsbegleitung für Senioren immer ehrenamtlich gemacht“, erzählt die 28-Jährige. „Jetzt diese Idee gemeinsam mit anderen groß werden zu lassen, ist sehr schön. Die Beziehungsarbeit, die hier möglich ist, ist es, was mich besonders reizt.“
Auch Lea Hübscher ist auf Minijob-Basis mit im Team. Die 19-Jährige studiert seit Oktober Psychologie und Sozialpädagogik auf Lehramt. „Ich arbeite einfach gerne mit Menschen zusammen“, erzählt sie. „Ich möchte den Senioren helfen, ihr Leben leichter und bunter zu machen.“
Lea Hübscher, Tatjana Enns, Karin Solfen und Mariame Barry sind Teil des Prisma Seniorendienst-Teams.
Das tun die Mitarbeiter, indem sie den Senioren einen aus drei Bereichen bestehenden Service anbieten. Zum einen unterstützen sie sie im Haushalt mit Putzen, Aufräumen, Bügeln oder Treppenreinigung. Außerdem gehen sie mit ihnen oder für sie Einkaufen, sie machen Spaziergänge oder begleiten zur Therapie, zu Behörden oder zum Arzt. Darüber hinaus ist es möglich, mit den Senioren Zeit zu Hause zu verbringen, zu spielen, vorzulesen, gemeinsam zu kochen.
„Ein Besuch in Köln am Grab der Eltern soll genauso möglich sein, wie das Treppenhaus zu putzen“, sagt Hilda Korkmaz.
Das Besondere sei, dass jeder Senior immer dieselbe Betreuungskraft am selben Tag in der Woche zur selben Zeit buchen kann. „So kann eine echte Beziehung aufgebaut werden“, sagt Korkmaz. Einer der Schwerpunkte liege auf Demenzarbeit.
Starten wird der Dienst im Januar mit bereits 20 Senioren. Versorgen könne er aber locker 200 bis 300. Abgerechnet werden kann der Dienst für Menschen ab Pflegegrad I über die Pflegekasse und ist dann kostenlos.
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